Digitalisierung: Der digitale Zwilling muss der Realität entsprechen

In der Transport- und Logistikbranche kann die Digitalisierung nur dann voranschreiten, wenn die eingegebenen täglichen Arbeitsprozesse auch der Wirklichkeit entsprechen. Mitarbeiter müssen dabei ehrlich sein und ihr Fachwissen preisgeben.

Es führt kein Weg daran vorbei – ohne Ehrlichkeit und Disziplin der Mitarbeiter wird es für jedes Transport- und Logistikunternehmen schwer, das tägliche Arbeitsaufkommen digital abzubilden. „Es geht dabei oft um die kleinen Dinge, die manchmal nur Fahrer und Disponent wissen. Schon die Angaben, wann der Kunde am besten zu erreichen ist oder welche Restriktionen auf der Strecke liegen, sind von entscheidender Bedeutung für den Digitalisierungsprozess. Dieses wertvolle Wissen ist aber zumeist nirgendwo hinterlegt“, erläutert Ralf Ostholt, Leiter Produktentwicklung bei cargo support.

Der Digitale Zwilling in der Logistik
Digital Twin in der Logistik

Keine Automatisierung ohne Infos

Wer jedoch auf Basis seiner Daten Kunden automatisiert informieren möchte oder seine Prozesse analysieren will, der benötigt diese Daten. Fehlt auch nur ein kleiner Umweg oder eine vorliebe des Fahrers für bestimmte Strecken, sind die Daten nicht mehr vertrauenswürdig und jede Analyse entspricht nicht der Realität. Das trifft auch zu, wenn der Disponent gern mal zum Hörer greift, um dem Fahrer mitzuteilen, dass er mal eben absatteln soll, damit ein anderer übernehmen kann. „Jede Arbeitsanweisung muss isch in der Software wiederfinden. Daher ist es auch so wichtig, dass sich die Mitarbeiter disziplinieren.

Digitalisierung ist Chefsache

Daher ist es umso wichtiger, dass die Führungsspitze ein solches Projekt leitet. Bevor jedoch die Daten überhaupt in solch einem Umfang eingegeben werden können, muss die Software auf den Prüfstand. Sie muss in der Lage sämtliche Verkehre, Transportwege und Umschlagpunkte abzudecken. „Bisher galt die Software oft nur als ein Hilfsmittel wie ein Faxgerät oder eine Schreibmaschine. Heute bedeutet es, dass die Software nicht nur alles abbildet, was in der Realität geschieht. Sie muss auch über entsprechende Schnittstellen verfügen, um die Daten zu erhalten oder weiterzuleiten“, sagt Ostholt.

Drei Schritte zum digitalen Zwilling

  • Analyse alle Arbeitsprozesse im Unternehmen
  • Software muss in der Lage sein, alle Prozesse abzudecken
  • Geschäftsführung muss Mitarbeiter auf Digitalisierung einschwören
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